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«WACHSTUM»

Eine Co- Produktion von maison du futur, dem Kulturmuseum Bern, dem Verein Mesela und dem Kulturbauernhof Wanner 433


 
Vernissage

Donnerstag, 26. Mai 2022 – im Kulturmuseum Bern und im Kulturbauernhof Wanner 433



Finissagen

Samstag, 25. Juni 2022 – im Kulturmuseum Bern

Samstag, 3. September 2022 – auf dem Kulturbauernhof Wanner 433



 

Ziel der Ausstellung «Wachstum» ist es, dass die Ausstellung selbst im Laufe der Veranstaltung wächst und sich verändert. Stadt und Land sind eine Einheit. Beide Kulturen beeinflussen und bedürfen einander. Mit der Freiheit der Kunst erschliesst das Projekt «Wachstum» beide Kulturräume, zeigt Zusammenhänge auf und stellt den Tendenzen zur Trennung und Aufwiegelung von Stadt und Land einen Riegel.


Dauerprogramm

Das Kulturmuseum nimmt sich dem Thema Wachstum aus städtischer Sicht an: Wachstum in den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung, Wirtschaft, Naturwissenschaft, Kunst und Kultur, aber auch das Wachsen der Kinder.


Der Kulturbauernhof Wanner 433 fokussiert in diesem thematischen Bezug die Idee einer „wachsenden Allmend”, die kulturell definiert ist. Hier erarbeitet die Künstler:innengruppe Potlatch eine Ausstellung, die thematisch Bezug zum Projektthema Wachstum nimmt. Die Prokjektbeiträge haben die Künstler:innen über einen längeren Zeitraum bei ihren Treffen und Aufenthalten auf dem Kulturbauernhof erarbeitet. Sie bespielen die Flächen und Innenräume der «Kulturallmend» mit ihren künstlerischen Beiträgen.


Beide Begrünungen der Ausstellung, die Gemeinschaftsfläche auf dem Kulturbauernhof und ein Hochbeet im Kulturmuseum, werden per Webcam miteinander verbunden, um das fortschreitende Wachstum zeitgleich auf Instagram sichtbar zu machen.


Programm am 26. Mai 2022

Gemeinsame Vernissage im Kulturmuseum und im Wanner 433 - Motto: Ausfahrt statt Auffahrt


11:00 - Kulturmuseum Bern - Input von Harald Welzer im Kulturmuseum Bern - Imbiss: «Kultursuppe» und/oder Cervelat und Brot als Stärkung für den Weg.


13:42 bis 14:18 - Zugfahrt Bern-Emmenmatt - Vernissage des Podcasts «Erzähltwelten: Besuch der alten Dame» - Ein Immersives Radio-Interview mit Nicolas Stemann, dem Intendanten des Schauspielhaus Zürich, das mit der Zugfahrt getaktet ist. Am 7. März 2022 führte Samuel Schwarz ein Gespräch mit Nicolas Stemann – auf einer Zugfahrt von Bern nach Emmenmatt, vorbei an Konolfingen, dem „Güllen” aus Dürrenmatts Stück «Besuch der alten Dame». Stemann macht sich Gedanken zu Dürrenmatt, dem Emmental und dem Thema Wirtschaftswachstum macht.


14:18 - Ankunft in Emmenmatt – Spaziergang mit Mano Khalil - Berns erfolgreichster Regisseur, Mano Khalil, führt die Besucher:innen von Emmenmatt in den Kuulturbauernhof Wanner 433.


ab 16:00 - Programm auf der Kulturallmend des Kulturbauernhof Wanner 433 - Vernissage mit der Künstlergruppe der Kulturallmend - Lesung von Seraina Kobler, in Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag - Kobler, die die Wanderung mit Mano Khalil mitmachen wird, liest exklusiv liest aus ihrem neuen Roman «Tiefes dunkles Blau». Moderation Raphael Urweider.


 
Kulturmuseum Bern

Das Kulturmuseum startet mit zwei Objekten: Einem alten Betonmischer der Firma Frutiger als Symbol für das städtische Wachstum und einem erhöhten Saatbeet von Stadtgrün als Symbol für die Natur im städtischen Raum. Der Mischer steht als Symbol für das städtische Wachstum. Im erhöhten Saatbeet von Stadtgrün Bern werden zu Beginn der Ausstellung keine Pflanzen zu sehen sein. Stadtgrün Bern bepflanzt dieses mit schnellwachsenden Pflanzen. Dies schafft einen direkten Bezug zum Thema und macht das Wachstum der Natur während der Ausstellungsdauer sichtbar. Anlässlich der Vernissage vom 5. Mai sehen die Besucher:innen also nur die Erde, am Ende der Ausstellung dann das Gewachsene.


Rahmenprogramm


Das Museum plant ein Rahmenprogramm mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema Wachstum in den Bereichen Wirtschaft (Harald Welzer), Architektur (Benedikt Loderer), Naturwissenschaft (Sabine Tschäppeler) sowie Beiträge aus der Kulturszene. So wird Mano Khalils Film «Unser Garten Eden» im Beisein des Regisseurs ausgestrahlt und auch ein Upcycling Workshop mit der Künstlerin Sylvie Zampolini angeboten, die im Laufe der Ausstellung mit Laien aus leeren Plastikflaschen einzigartige Pflanzgefässe und Kunst im Bereich der „user generated art” herstellt. Die entstandenen Werke werden anschliessend im Museums-Shop gezeigt.


Serge Nyfeler


Der Künstler Serge Nyfeler steht im Mittelpunkt der Ausstellung im Kulturmuseum. Er beschäftigt sich seit Jahren mit Eingriffen des Menschen in die Natur. An den Wänden des Kulturmuseums werden «Wachstumsbilder» hängen, welche er eigens für die Ausstellung geschaffen hat. Nyfeler geht es bei der Ausstellung um einen übergeordneten Wachstumsbegriff. Er sieht das Wachstum als eine Form von Intelligenz, die ihr eigenes Überleben sichern will und sucht nach einem Wachstum, das nicht auf Zufall beruht. Für ihn bedeutet Wachstum Erkenntnis. Er forscht nach einem Wachstum, dass nicht vorwärts gewandt ist und sein Potential in der Unterlassung findet.


Weitere Künstler:Innen


Im Museumsshop sind kleinformatige Fotoarbeiten von Axel Schmidt aus Düsseldorf zu sehen. Der anerkannte und ausgezeichnete Fotograf hat eigens für das Kulturmuseum die Serie «Colors» geschaffen. Die Serie zeigt Blumen in verschiedenen Farben vor schwarzem Grund. Durch Überlagerung von bis zu 80 Aufnahmen der einzelnen Pflanze erzeugt er eine einzigartige schattenlose Schärfe.


Ebenso werden bepflanzte Vasen der Kunsthandwerkerin und Glasbläserin Rahel Koller im Kulturshop des Museums präsent sein. Koller entwirft und realisiert in ihrer Glaswerkstatt in Bern handgefertigte Glasprodukte in Einzelanfertigung und Kleinserien. In ihren schlichten, wertvollen Designvasen wachsen die Pflanzen aus den ebenfalls sichtbaren Zwiebeln.


Auch der aus Paris stammende und mittlerweile in Bern ansässige Künstler Nicolas Bernière wird mit einer Bildschirmprojektion in der Ausstellung vertreten sein. Sie zeigt den mehrwöchigen Aufbau seiner aufwändigen Rauminstallation «Expansion» im Zeitraffer. Ein komplett leerer, weisser Ausstellungsraum stand zu Beginn des Projektes von Nicolas Bernière im gepard14. Der Offspace im Liebefeld-Quartier offerierte dem Künstler einen zweimonatigen Atelieraufenthalt (Februar bis März) für die Entwicklung einer freien, künstlerischen Arbeit, die Ende März innerhalb einer dreitägigen Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert wurde.


Eine weitere künstlerische Position während der Ausstellung sind die Babygesichter aus Bronze von Yahel Wagner. Wie kaum eine andere dreidimensional arbeitende Künstlerin vermag es die Autodidaktin ausdrucksstarke Babygesichter voller Emotionen zu zeigen und diese auch bei den Betrachter:innen auszulösen.


Kulturbauernhof Wanner 433

Angelehnt an das erhöhte Saatbeet im Kulturmuseum wird in den «hängenden Gärten» des Kulturbauernhofs Wanner 433 eine Fläche von ca. 50 Quadratmetern zur gemeinsamen Bepflanzung angelegt, welche am 8. Mai bereits in einer Gemeinschaftsaktion mit Menschen aus der Region angepflanzt wurde. Hierbei steht die Idee einer «Kulturallmend», die gemeinschaftlich mit Menschen aus der Region bewirtschaftet wird, im Vordergrund.


Analog zum Betonmischer im Kunstmuseum bildet ein alter Äbi Pflug, der zur Bearbeitung des gemeinschaftlichen Feldes benutzt wurde, das Symbol der Ausstellung «Wachstum» auf dem Kulturbauernhof Wanner 433.


Kultureller Austausch


Ein weiterer Schwerpunkt bildet ganz im Geiste des Verein Mesela der Austausch über die kulturelle Herkunft hinaus. Die Bepflanzungsaktion führt verschiedene Vertreter der Partnerorganisationen des Verein Mesela sowie Interessierte aus der Bevölkerung zusammen: Teilnehmen an dieser Aktion werden u.a. der ref. Pfarrer Andreas Schenk mit einer Gruppe aus seiner Gemeinde sowie die alevitische, kurdische Gemeinde aus Bern. Auch Hannes Bättig wird mit «Food Save Emmental» (FSE) dabei sein.


Wichtig sind den Initiatoren bei diesem gemeinsamen Erlebnis das Erleben einer Gemeinschaft von Menschen ganz verschiedener Herkunft und, dass alle Teilnehmenden den Vorgang bewusst zusammen erleben können. Die bepflanzte Fläche wird während der ganzen Ausstellung ein wichtiger konzeptioneller Bestandteil sein.


Künstlergruppe der Kulturallmend


Die Kunstausstellung wird durch die Künstlergruppe der Kulturallmend selbst kuratiert. Sie bespielen die Aussen- wie Innenräume des Kulturbauernhofs Wanner 433.


Die Vorbereitungsarbeiten begannen bereits im März und April. Dabei ist Kuratierung nicht zentralistisch geregelt, sondern die Ausstellungssituation wird zusammen abgesprochen. Es soll ein Bezug zu den Themen Wachstum und Neophyten sowie zum Bauernhof hergestellt werden. Die Gruppe hat einerseits einen starken Bezug zur Region Bern, wird aber auch dem interkulturellen Austausch gerecht, den der Verein Mesela beansprucht.


Der Aufbau der Ausstellung findet bis zur Vernissage am 3. September stufenweise statt. Dabei treffen sich die Künstler:innen regelmässig und/oder halten sich auf dem Hof auf.


Beteiligte Künstler:Innen


Thomas Burkhart, Serhat Ertuna, Elvira Kaspar, Yako Garay Robles, Mariciela Salas Rico, Mathias Schmid, Joëlle Valterio, Behrouz Varghaiyan, Katharina Wüthrich, Tamara L. Thompson, Max Roth


 
Spezielle Programmtage

5. Mai 2022, 18:00 – 21:00


Vernissage im Kulturmuseum


Ansprache der Projektverantwortlichen des Kulturmuseum Bern, des Kulturbauernhof Wanner 433 und des Maison du Futur im Beisein der beteiligten Künstler:innen, Eröffnungsbuffet mit Cervelat und Brot, Musikalische Begleitung durch Jürg Schmidhauser, dem langjährigen Bassisten von Züri West, an der Ukulele.


13. Mai 2022, 18:00 – 21:00


Kulturmuseum: Von der Zelle zur Struktur


Künstlergespräch mit Serge Nyfeler. Nyfeler lebt und arbeitet in Bern und Justiniac (F). Er hat zusammen mit der Direktion des Kulturmuseum das Ausstellungskonzept entwickelt. Das Wachstum, sei es auf zellulärer, geistiger oder pflanzlicher Ebene, steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. Im Künstlergespräch erläutert Nyfeler anhand seiner Gemälde seine einzigartige Sicht auf das Thema.


19. Mai 2022, 18:00 – 21:00


Kulturmuseum: «Unser Garten Eden»


Ausstrahlung des Films «Unser Garten Eden» im Beisein des Regisseurs Mano Khalil. Sein 97-minütiger Kinodokumentarfilm über Menschen aus aller Herren Länder im Schrebergartenareal Bottigenmoos am Stadtrand von Bern aus dem Jahr 2009 feierte in Bern einen Publikumserfolg. Mano Khalil beantwortet den Besucher:innen und im Anschluss an die Projektion Fragen zum Film und seinem Schaffen


2. Juni 2022, 18:00


Kulturmuseum: La Suisse gonflée


Der Stadtwanderer und Gründer der Architekturzeitschrift Hochparterre, Benedikt Loderer, referiert zum Thema Architektur und zur Überbauung der Schweiz.


4. Juni 2022


Kulturbauernhof Wanner 433: Vorstellung von «Der Imker»


In Anwesenheit des Regisseurs Mano Khalil und des Imkers Ibrahim Gezer.


23. Juni 2022, 14:00 - 21:00


Kulturmuseum: Neophyten


14:00 Uhr: Aufnahme eines Podcasts vor Ort über das Wesen des Neophyten-Wachstums und das Kinderbuch «Globi und die neuen Arten», bei dem es um den sublimen Rassismus geht, der in der Neophyten-Jagd zum Ausdruck kommt (mit Raphael Urweider, Rohit Jain, Samuel Schwarz und Sabine Tschäppeler). Release des Podcasts auf den üblichen Plattformen sowie über die «HereOnAir» App und natürlich auch als Teil der Finissagen im Kulturmuseum und auf dem Kulturbauernhof Wanner 433.


18:00 Uhr: Vortrag von Sabine Tschäppeler über Neophyten und Neozoen


25. Juni 2022, 18:00 – 21:00


Finissage im Kulturmuseum Bern


Hörstationen im Kulturmuseum, an denen die unterschiedlichen Podcasts angehört werden können sowie eine Live-Lesung von Raphael Urweider, Ntando Cele und Wanda Wylowa, die eine Reflexion aller behandelten Themen und Inhalte ist (Redaktion Raphael Urweider), plus natürlich die Ausstellung.


3. September 2022


Finissage im Kulturbauernhof Wanner 433


Hörstationen im Kulturbauernhof Wanner 433, an denen die unterschiedlichen Podcasts sowie Lesungen angehört werden können und Live-Lesung von Raphael Urweider, Ntando Cele und Wanda Wylowa, die eine Reflexion aller behandelten Themen und Inhalte ist (Redaktion Raphael Urweider), plus natürlich die Ausstellung.

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